BWM Designers & Architects

In ihrer Frühjahrsausstellung erzählen das Kunsthistorische Museum, das Weltmuseum Wien und das Theatermuseum gemeinsam von der Hinwendung zu höheren Mächten in verschiedenen Kunstrichtungen, Kulturen und Epochen. Unter dem Motto „Seeing across Cultures" greifen rund 100 Objekte, die zum Teil noch nie öffentlich präsentiert wurden, dieses höchst aktuelle Thema auf und schaffen für die Besucher einen Raum für überraschende Begegnungen, Assoziationen und Emotionen.
BWM Designers & Architects schufen imposante Raumbilder, die quasi den „Gesprächsstoff“ für die anregenden Dialoge der so unterschiedlichen Objekte beisteuern. In drei Sälen der Gemäldegalerie des KHM werden drei recht unterschiedliche Akte von BWM in Szene gesetzt.

Naturgewalten.

Den Auftakt gibt eine raumdominierende, dunkelblau schimmernde Wand, die wie ein vom Himmel gestürzter Meteorit schräg im ersten Ausstellungssaal eingedrungen ist: die höheren Mächte der Naturgewalten sind hier das Thema. Luft, Wasser, Erde und Feuer werden durch diese kraftvolle Intervention im Raum verteilt.

Irdische Mächte.

Im zweiten, dunkel gehaltenen Saal werden die Insignien „irdischer (Herrschafts-) Mächte“ auf Podesten gehoben präsentiert. Aufgereiht in einer Phalanx gläserner Vitrinen werden in gleicher Weise afrikanische Federkronen neben Papstmitren, Tropenhelme neben Königskronen präsentiert, wodurch jenseits aller kulturellen Unterschiedlichkeiten deren gesellschaftliche Funktion sprechend wird. Die inszenierte Beleuchtung der herrschaftlich-repräsentativen Saalarchitektur oberhalb der Ausstellungswände involviert den vorgefundenen Bestand in die Erzählung der Ausstellung.

Überirdische Mächte.

Den dritten Akt bildet das Thema der überirdischen Mächte: im vollständig in helles Blau gekleideten Raum ist ein riesiger „Altartisch“ eingebaut, auf dem unzählige Objekte aus kultisch-religiösen Kontexten aus der ganzen Welt miteinander auf gleicher Ebene „sprechen“. Ebenso sind „Glücksbringer“ aus einer aktuellen Besucher-Sammelaktion in diese Szenerie eingewoben – gerade dieser disparat scheinende Mix der Objekte erhöht die Schaulust auf jedes einzelne Teil. … und das rote Licht aus zwei „Höllenschlünden“ im Inneren des Tisches steigert die Spannung der Schau …

Erholung finden die Besucher im angrenzenden Raum, der zu Reflexion und Rückmeldung an die Veranstalter einlädt. Auf bequemen Sitzbänken oder an Schreibtischen aus den Büros des Museums können Post-it-Mitteilungen geschrieben und an der umlaufenden Hängewand hinterlassen werden.