Papyrusmuseum
Aus Alt mach Neu.
BWM Designers & Architects gestalten den Relaunch des Papyrusmuseums, eine der weltweit größten Papyrussammlungen, im Untergeschoß der Neuen Burg am Heldenplatz.
Das Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek bietet die weltweit größte Ausstellung antiker Schriftstücke. BWM Designers & Architects entwickelten ein szenografisches Gesamtkonzept – atmosphärische Raumgestaltung, gezielte geplante Blickbeziehungen, rhythmisch gesetzte visuelle Höhepunkte und differenzierte Vermittlungsangebote werden zum abwechslungsreich erzählerischen Gesamterlebnis verbunden.
Szenografisches Gesamtkonzept
Unter Einbeziehung der historischen Ausstellungsvitrinen und gezielter Wiederverwendung der technisch hochwertigen Vitrinenkorpi der aus den 90er Jahren stammenden vormaligen Ausstellungspräsentation, wurden Material und Baukosten gespart. Trotzdem präsentiert sich das Museum in völlig neuem Gewand: BWM entwickelten ein szenografisches Gesamtkonzept, das den Besuchern sowohl auf intellektueller als auch auf emotionaler Ebene Zugänge zu den Geheimnissen der Papyri eröffnen will. Atmosphärische Raumgestaltung, gezielte geplante Blickbeziehungen, rhythmisch gesetzte visuelle Höhepunkte und differenzierte Vermittlungsangebote werden zum abwechslungsreich erzählerischen Gesamterlebnis verbunden.
Die ungeahnt spannende Welt der Papyri erschließt sich dem Laien nicht von selbst – sie bleibt, sofern man nicht mit der antiken Schrift- und Sprachwelt vertraut ist, weitgehend „rätselhaft“. Umso mehr kommt der Ausstellungsgestaltung eine „Übersetzer- und Brückenaufgabe“ zu.
Interaktiv informiert.
Als neue didaktische Vermittlungsform wurde für einzelne herausragende Exponate das „Zeitungsformat“ entwickelt. Hier wird das Original als Teil einer Zeitungsreportage aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Eine weitere Neuerung ist ein interaktiver Medientisch im Zentrum des Ausstellungsraumes, an dem man sich niederlassen kann und anhand von integrierten Originalobjekten vertieft über die Arbeit der PapyrologInnen, verschiedene Sprachen und Schriften oder über das magische Satorquadrat informiert wird.
Farblich abgestimmt.
Die Ausstellungsräume werden in dramaturgischer Abfolge farbig gestaltet, wobei die Farbgebung den prächtigen lithographischen Ägypten-Folianten des 19. Jahrhunderts entlehnt wurde. Den Hauptausstellungsraum mit seinen verschiedenen sandfarbigen Tönen und dem zarten morgendlich-blauen „Himmel“ erfahren die Besucher, nachdem sie die niedrigen Räume des Totenkults durchschritten haben, in der eines der Glanzlichter der Sammlung, die meterlangen Totenbuchrollen im dunklen Raum zu schweben scheinen. Die kleine „Grabkammer“ bietet für Groß und Klein die Möglichkeit, Reliefs aus verschiedenen ägyptischen Fragmenten mittels Frottagen abzunehmen und mit dem berühmten Stein von Rosetta taucht man ein in die Welt verschiedener Schriften und Sprachen…
Aufgabe
Um- und Neugestaltung des Papyrusmuseums der Österreichischen Nationalbibliothek
Datum
05/2021
Auftraggeber
Österreichische Nationalbibliothek
BWM Team
Johann Moser, Elisabeth Morillo-Napetschnig
Bildnachweis
ONB, ONB/Klaus Pichler, BWM Designers & Architects
Projektbeteiligte
Gestaltung & Szenographie
BWM Designers & Architects, Monika Heiss Farbdesign
Grafik
Perndl + Co Design GmbH
Medientechnik/-produktion
7reasons Medien GmbH
Lichtplanung
Lightning Design Austria
E+HKLS Planung
HTB-Plan Haustechnik Planungs GmbH
Vitrinenbau
Nägel mit Köpfen
Tischer
Tischlerei Pucher
Maler
Malermeister Simon
Baumeister
Pittel+Brausewetter
Projektleitung
ÖNB, Wolfgang Zellermayer
ÖBA
Danzinger ZT GmbH
Presse
29 April 2021
Österreichische Nationalbibliothek
Wiedereröffnung Papyrusmuseum Ein großes Museum in neuem Glanz
Link28 April 2021
Oberösterreichisches Volksblatt
BWM Architekten verpassten Papyrusmuseum neues Outfit
Link28 April 2021
Burgenländische Volkszeitung