Stadtzentrum Wörgl / Wettbewerb
Rund um den Andreas-Hofer-Platz befindet sich das historische Stadtzentrum von Wörgl – derBauernhof, die Alte Post, der Schachtner Hof und die Kirche reichen in Ihren Ursprüngen bis in das12.Jh zurück, dienen seit Jahrzenten als Kulisse für historische Ereignisse und stehen für dieIdentität Wörgls. Sie bilden die letzte historische Bebauung der Stadt, die im Krieg stark zerstörtwurde. Das heutige Hotel Schachtner bietet mit seiner Struktur eine gute Substanz für einzeitgemäßes und gleichzeitig historisch, atmosphärisches Hotel. Die Alte Post konnte aufgrund derGeschoßhöhen leider für keine zeitgemäße Nutzung herangezogen werden.
Körnung - Menschlicher Maßstab
Die neue Kubatur wird wie ein Puzzlestück in die historische Umgebung eingefügt und bildet durchVerdichtung das Potential für eine neues Zentrum. Ein poröser Blockrand aus heterogenenRaumfiguren umschließt das Grundstück zur Salzburger Straße. Ein vom Rand zurückversetzter Hochpunkt, nimmt Bezug zur Höhe des bestehenden Stadtamtes und des Kirchturmes, und terrassiert sich hinunter zur grünen Mitte.
Das Entrée erweitert den Andreas-Hofer-Platz als urbane Piazza von der aus alle wichtigen öffentlichen Funktionen erschlossen werden und lädt mit einem Schanigarten zum Verweilen ein. Enge Gassen und vorgesetzte Arkaden sind typische Elemente der Tiroler Altstadt. Entlang derinneren Gasse liegen Handel und Lobby des Hotels. Die Wohnbebauung liegt lärmgeschützt zum Park orientiert. Die Townhouses bilden die Überleitung zur niedrigeren Nachbarschaft. Das Stadtamt springt mit dem hohen Teil zur umliegenden Bebauung bewusst unter die 16,0 auf 14,0m hinunter. Der Hotelneubau führt die typische Satteldachmelodie weiter und umschließt gemeinsam mit dem Schachtner Haus ein intimen Innenhof für die Hotelgäste.
Verbindungen
Der neue Stadtpark ist ein weiteres Glied der aneinandergereihten öffentlichen Räume mitunterschiedlichen Qualitäten, die vom Bahnhof über die Bahnhofstraße, bis zum Kirchplatz führen. Alle Verbindungswege nach außen werden im Inneren z.t. als schmale Kapillaren weitergeführt. Arkadengänge bieten Schutz vor Witterung und dienen als halböffentliche Vorbereiche derNutzungen dahinter. Die neue Verkehrssplanung sieht eine dreispurige Verbreiterung der Josef-Speckbacher Straße vor. Aus diesem Grund kann der Bestand nicht erhalten bleiben. Aus verkehrsplanerischer Sicht ist diese Verbreiterung für eine extra Linksabbiegerspur nicht notwendig. Das Projekt sieht jedenfalls den drei Meter breiten Gehsteig vor, der unter den Bestand gelegt wird. Sollte die dritte Spur dennoch notwendig sein, könnte dies mit einem schmaleren Gehsteig gegenüber realisiert werden.
Die Gestaltung des kleinen Stadtparks entspricht den Bedürfnissen der Anwohner:innen und bietet eine attraktive Naherholungsmöglichkeit inmitten der Stadt. Das Hauptziel der Gestaltung des Parks ist die Maximierung des Grünanteils gezeichnet durchaus gedehnte Grünflächen,die von Bäumen, Stauden, Ziergräserbändern und Rasenflächen geprägt sind.
Aufgabe
Erlangung eines baukünstlerischen Vorentwurfskonzeptes zur Errichtung eines gemischt-genutzten Gebäudekomplexes im Stadtzentrum Wörgl.
Status
Wettbewerb
08/2023
Auftraggeber
Thurner Immobiliengruppe
BWM Team
Markus Kaplan, Alexandra Stage, Ritger Nuryanto Traag, Greta Kenyeres, Alice Verena Wuttge, Paul Gaunersdorfer, Han-Kyol Kim, Angela Molina
Bildnachweis
Renderings: BWM Designers & Architects